top of page

Mitgliederrundschreiben Mai 2008

Regensburg, 4. Mai 2008


Liebe Altstadtfreunde!


Man sollte Rundschreiben nicht mit einer Entschuldigung beginnen, doch in diesem Falle ist sie nötig, denn wir haben lange nichts von uns hören lassen. Schuld daran ist die berufliche Belastung des 1. Vorsitzenden.


Es ist hoffentlich bei Ihnen nicht der Eindruck entstanden, unser Engagement hätte in irgendeiner Weise nachgelassen, im Gegenteil: Manchmal hat man das Gefühl, sich auf zu vielen Baustellen zu engagieren und dabei Gefahr zu laufen, sich zu verzetteln.


Was tut sich bei den Altstadtfreunden?


„Graffiti“ in der Altstadt – Phänomen, Problem, Abhilfe


Seit Frühjahr 2006 hat sich mit Herbert Brekle und Thomas Götz eine Arbeitsgruppe der „Graffiti“- Problematik in der Altstadt angenommen.


Vandalismusartige Farbschmierereien – nicht zu verwechseln mit der Kunstform (legaler) Graffiti – beeinträchtigen zunehmend das Erscheinungsbild zentraler Altstadtbereiche:


Vom St.-Petersweg über das Grüne Gäßchen, die Ortner- und Auergasse über den Gutenbergplatz, das Einhorngäßchen und die Zandtengasse hinunter zur Donau zieht sich eine Schneise der Verwüstung, die gerade im Bereich der Weinlände mittlerweile Ausmaße erreicht, die das Stadtbild gewissermaßen als ganzes infrage stellt und der „Würde der Stadt“ (Stadtheimatpfleger Werner Chrobak) gewiss nicht entspricht. Über 150 geschädigte Gebäude in der Altstadt umfasst unsere zum größten Teil auch fotografisch belegte Schadensdokumentation, auf deren Basis der (ehemalige) Kulturstadtrat Klaus Schulz bereits im Herbst 2005 in seiner Fraktion einen – leider erfolglosen – Vorstoß unternommen hatte, um seine Kollegen einschließlich des Oberbürgermeisters zum Handeln zu bewegen.


Auf der Basis einer umfassenden Recherche von in anderen Städten entwickelten Anti-Graffiti-Strategien stellte nun unsere Arbeitsgruppe einen detaillierten Maßnahmenkatalog zusammen, der zunächst dem Bauordnungsamt zur Verfügung gestellt wurde. Die in den folgenden Wochen und Monaten geführten Gespräche mit dem Leiter des Bauordnungsamts, der Stadtplanungsreferentin und dem Kulturreferenten brachten keinen greifbaren Erfolg – was insofern nicht verwunderlich war, als auch zwei Schreiben an Bürgermeister Gerhard Weber im Lauf des Jahres 2007 nicht beantwortet wurden; Bürgermeistern Petra Betz sicherte zwar eine Prüfung der Angelegenheit zu, beließ es aber dabei. Auch die Bischöfliche Administration war im übrigen bis dato nicht zur einer Beseitigung der Schäden am Petersweg zu bewegen; gleiches gilt für die Stadtbau GmbH und das Staatliche Bauamt, die seit Wochen eine Antwort auf entsprechende Schreiben schuldig geblieben sind.


Mitte August vergangenen Jahres hatte Bürgermeister Weber noch versprochen, dass nunmehr auch für geschädigte private Hauseigentümer eine „Lösung ins Sicht“ wäre (MZ, 14.8.2007) – was allerdings von Stadtplanungsreferentin Christine Schimpfermann im Herbst in einem internen Schreiben an die Altstadtfreunde insofern dementiert wurde, als eine über Beratung hinausgehende Hilfestellung für Private seitens der Stadt Regensburg ausdrücklich ausgeschlossen wurde.


Mitte Februar 2008, gut zwei Wochen vor den Kommunalwahlen, war aus der Presse (MZ, 14.2.2008) schließlich zu erfahren, dass die Stadt jetzt arbeitslose Jugendliche zur Reinigung – öffentlicher – Gebäude einsetzen werde; Bürgermeister Weber ließ sich nun mit jenen Argumenten zitieren, die im Anschreiben der Altstadtfreunde nachzulesen waren. Weder von der Aktion insgesamt noch von den dabei zum Einsatz kommenden Techniken war im übrigen die untere Denkmalschutzbehörde informiert worden.


Mit dieser (erst avisierten) „Aktion gegen Schmierereien“ (ebd.) ist es – sollte sie denn kommen – aus Sicht der Altstadtfreunde keineswegs getan. Denn weder Stadt noch die Regensburger Malerbetriebe waren bisher zur (modifizierbaren) Umsetzung eines Modells zu bewegen, wie es paradigmatisch – und erfolgreich! – vor allem die Stadt Pforzheim seit Jahren praktiziert und damit eine Hilfe für die große Anzahl geschädigter privater Hauseigentümer bietet. Durch vergünstigte Tarife, schnelle Beseitigung und unbürokratische Abrechnung ermöglicht es flächendeckend und nachhaltig die Umsetzung jenes nicht oft genug zu wiederholenden Grundsatzes, den jetzt auch Bürgermeister Weber bemüht: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass Schmierereien überhandnehmen, wenn sie nicht sofort beseitigt werden.“ (ebd.)


Die Altstadtfreunde werden nach der Stadtrats- und Oberbürgermeisterwahl wesentlich nachdrücklicher als bisher auf der umfassenden Einlösung dieser Worte beharren. Ein ausführlicherer Beitrag zu diesem Thema wird im kommenden Band „Denkmalpflege in Regensburg“ erscheinen; mit seiner Fotodokumentation soll er dann auch jene inner- und außerhalb der Stadt erreichen, die bisher fälschlich meinten, es handle sich hier um ein vernachlässigbares Randproblem.

Thomas Götz


Lärm- und Abgasbelästigung am Unteren Wöhrd durch die Kreuzfahrschiffe


Mit Schreiben vom August 2007 wurde die Stadt Regensburg (Bürgermeister Weber) zum wiederhol- ten Male auf die unhaltbare Lärm- und Abgasentwicklung hingewiesen, die die Kreuzfahrschiffe an der Lände beim Donaumarkt verursachen und um Abhilfe ersucht.


Private Schallmessungen ergaben bei vier Schiffen einen Schalldruckpegel von bis zu 58 dB(A) unter- tags und von bis zu 40 dB(A) nachts, da die Aggregate der Schiffe zur Stromerzeugung auch nachts in Betrieb sind.


Nach der TA-Lärm sind in allgemeinen Wohngebieten Immissionswerte von 55 bzw. 40 db(A) einzuhal- ten. In den Sommer- und Herbstmonaten waren fast regelmäßig bis zu sieben Schiffe angelandet, so- dass sich der Schallpegel noch um 6 bis 8 dB(A) erhöhte.


Die Stadt Regensburg hat zwar in ihrem Antwortschreiben die Missstände anerkannt, aber kurzfristig keine Möglichkeit auf Abhilfe aufzeigen können. Hingewiesen wurde auf eine Rheinschifffahrtsuntersuchungsordnung, nach der für Schiffe, die vor dem 1.1.1995 zugelassen wurden (dies betrifft die Mehrheit) keine Lärmgrenzwerte einzuhalten sind, während für neuere Schiffe ein Grenzwert von 65 db(A) zulässig ist.


Rücksprachen mit Fachingenieuren, Fachanwälten und dem Bayerischen Landesamt für Umweltschutz ergaben Unverständnis für solche Auslegungen. Einhellig wurde auf das Bundes- Immissionsschutzgesetz in Verbindung mit der TA-Lärm verwiesen.


Für allgemeine Wohngebiete sind die oben genannten Richtwerte von 55 db(A) tagsüber und 40 dB(A) nachts einzuhalten, die derzeit bis zu 18 dB(A) überschritten werden.


Der Berichterstatter – Mitglied der Altstadtfreunde und Bewohner der Werftstraße – nahm am 5.12.2007 an einer öffentlichen CSU-Veranstaltung teil. Die Einladung war an die Bürger der Altstadt gerichtet und mit dem Hinweis versehen, Anregungen zu Problempunkten vorzubringen.


Oberbürgermeister Schaidinger und Fraktionsvorsitzender Schlegel, die als Sprecher den Abend gestalteten, zeigten sich mit der von unserem Mitglied vorgetragenen Donaulände-Thematik sehr aufgeschlossen und sagten bald mögliche Abhilfe zu. Herr Schaidinger bat um Überlassung vorgelegter Lichtbilder.


Als frühest möglicher Termin einer Abhilfe wurde der Sommer 2008 genannt. Eine weitere Nachfrage ergab, dass für das Kalenderjahr 2007 mit über 600 Schiffsanlandungen zu rechnen ist.


Bürgermeister Weber bot dem Berichterstatter schließlich ein Informationsgespräch mit Rechts- und Umweltreferent Dr. Rosenmeier an, das am 4.2.2008 stattfand.


Ziel der Stadt ist es, kurzfristig einen verpflichtenden Stromanschluss für die Schiffe zu schaffen.


Der (alte) Stadtrat hat zwischenzeitlich das Planungsamt mit der kurzfristigen Ausarbeitung einer kon- kreten Planung für den Stromanschluss mit Beschluss beauftragt. Die Unterlagen sollen bis März 2008 vorliegen.


Notwendig sind vor Baubeginn noch Grundstücksverhandlungen mit dem Freistaat Bayern, da not- wendige Teilbereiche noch nicht im Eigentum der Stadt stehen. Die Stadt wird sich intensiv bemühen, die Anschlüsse noch 2008 zuwege zu bringen.


Überrascht hat eine Postwurfsendung der CSU, die unter der Rubrik „Das wollen wir für Sie erreichen“ als Punkt 2 „Neuorganisation der Schifffahrtsanlegestelle“ (am Donaumarkt) beinhaltete.


Unsere Bemühungen könnten ein gutes Ende finden.

Franz Sieber



Unser altes Thema: Der Verkehr


Die im vorstehenden Bericht von Franz Sieber erwähnte CSU-Postwurfsendung gibt das Stichwort für ein Phänomen, das wir schon seit Jahrzehnten immer wieder beobachten können: Ideen, die aus unserer Vereinigung kommen, finden sich unversehens in Wahlprogrammen oder im allgemeinen Bewusstsein wieder. Das war auch im abgelaufenen Wahlkampf 2007/08 wieder der Fall.


Alle Parteien, besonders aber CSU und SPD hatten als einen wesentlichen Punkt die Verkehrsberuhigung in der Altstadt – speziell in der Donauparallele Thundorfer- und Keplerstraße – zum Inhalt. Schauen wir mal, was jetzt dabei herauskommt.


Daran sind wir nicht ganz unschuldig:


Antrag auf Sperrung der Weiße-Hahnen-Gasse


Am 19.9.2007 stellten die Altstadtfreunde an der Stadtrat zwei Anträge:


  1. Sperrung der Weiße-Hahnen-Gasse für den motorisierten Verkehr und Umwidmung in eine Fußgängerzone.

  2. 2. Einführung der Schrittgeschwindigkeit (5 km/h) zwischen Steinerner Brücke und Weiße- Hahnen-Gasse.


Die Weiße-Hahnen-Gasse zählt zu den städtebaulich herausragenden Gassen der Regensburger Altstadt. Ihr vornehmer Charakter wird in erster Linie durch die klassizistischen Fassaden der Häuser Unter der Schwibbögen 1 und Weiße-Hahnen-Gasse 2 (ehem. Herberge Zum weißen Lamm) geprägt.


Neben der Brückstraße ist die Weiße-Hahnen-Gasse mittlerweile der am meisten begangene Weg der Touristen zwischen Altstadt und Donau.


Aufgrund der völligen Überlastung der Thundorfer- und Keplerstraße durch den motorisierten Verkehr ist einerseits das Donauufer völlig von der Altstadt abgeschnitten und andererseits ein bewusstes Er- leben und Genießen der architektonischen Reize dieses Bereiches kaum mehr möglich.


Die schmale Weiße-Hahnen-Gasse selbst ist durch den Verkehr überlastet, der nach unseren Beobachtungen zu rund 75 % nach Westen in Richtung Fischmarkt/Keplerstraße abbiegt. Durch die auf der Westseite der Gasse parkenden Motorräder und Autos wird die Fahrbahn sehr verengt, was täglich zu prekären Situationen mit denen hier auf einem unzumutbar schmalen Bürgersteig zum Gänsemarsch gezwungenen Touristen führt. Da diese aufgrund mangelnder Ortskenntnis die Gefahren durch nicht selten in überhöhter Geschwindigkeit vom Krauterermarkt abbiegenden Autos nicht einschätzen können, grenzt es an ein Wunder, dass bisher niemand zu Schaden gekommen ist.


Durch eine Sperrung der Weiße-Hahnen-Gasse verringern sich von selbst die Verkehrsdichte und der Durchgangsverkehr am Domplatz und in der Thundorfer- und Keplerstraße, was ein von allen Seiten erwünschter Effekt ist. Die Erreichbarkeit der Altstadt für den Zulieferverkehr und die Anwohner ist in keiner Weise beeinträchtigt.


Der Stadtwesten ist über die eigens dafür geschaffene Altstadtsüdumgehung ohne Weiteres erreich- bar. Dieser Weg stellt keine Unzumutbarkeit dar.


Die Einführung der Schrittgeschwindigkeit (5 km/h) zwischen Steinerner Brücke und Weiße-Hahnen- Gasse dient der Sicherheit der Fußgänger beim Überqueren der Fahrbahn und macht die Strecke dar- über hinaus für den Durchgangsverkehr unattraktiver.


Beide Anträge zielen auf eine Verringerung des Durchgangsverkehrs auf der Donauuferparallele und auf dem Domplatz. Die Erreichbarkeit der Altstadt für die Anwohner und den Zulieferverkehr wird nicht beeinträchtigt, zugleich kann dadurch rasch und ohne kostenintensive Umbaumaßnahmen eine Verringerung des Verkehrs am Domplatz und in der Keplerstraße eintreten.


Es ist uns allen bewusst, dass eine Verkehrsreduzierung an der Donau die Lebensqualität der Anwohner spürbar anheben und zur Steigerung der Attraktivität der Altstadt beitragen wird. Die Umfahrung der Altstadt über die eigens dafür geschaffene Südumgehung ist unseres Erachtens durchaus zumutbar.


Im Vorfeld haben wir uns intensiv mit verschiedenen Stellen, auch aus der Verwaltung, beraten und sind der Ansicht, einen Lösungsansatz gefunden zu haben, der uns auf kurzem und kostengünstigem Wege dem Ziel einer nachhaltigen Verkehrsreduzierung näher bringt. Auch der überaus rasch anwach- sende Tourismus in Regensburg verlangt nach einer Lösung, die sowohl die Aufenthaltsqualität der Besucher in den angesprochenen Bereichen verbessert als auch das Donauufer, das derzeit durch den Verkehr abgeschnitten ist, wieder an die Altstadt anzubinden und als urban herausragenden Teil der Altstadt besser erlebbar werden lässt.


Der Stadtrat wird zu gegebener Zeit über diesen Antrag entscheiden.

Peter Morsbach


Wider die Verkehrsvergötterung


In der Denk!Schrift 2/2007 nahmen die Altstadtfreunde zum geplanten Ausbau der Nordgaustraße und der Sallerner Regenbrücke Stellung.


Geschichte:


In der Vergangenheit gab es in Regensburg immer wieder Versuche, die aus der Automobil-Euphorie geborene Verkehrsplanung von 1938 auch später aufleben zu lassen.


In den 1960er-Jahren tauchte sie in der Stadtentwicklungsplanung erneut auf, danach als „Bayerwaldtrasse“ mit einer Schnellstraße von Süden durch die Altstadt nach Norden entlang des westlichen Regenufers, 1975 als Planung der vierspurigen Bayerwaldbrücke über die beiden Donauarme nach Stadtamhof, wofür 1976 sogar der kurbayerische Salzstadel an der Andreasstraße für zwei Fahrspuren durchbrochen werden sollte.


Entgegen dem verkehrsplanerischen Grundsatz Entflechtung von außen nach innen wurden die Varianten hartnäckig weiter verfolgt.


Erst massive Einwände von Bürgervereinigungen, der Obersten Bayerischen Baubehörde, des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und einiger vorausblickender Stadträte (Mitglieder der Altstadtfreunde) zwangen zum Umdenken.


Es entstand die Ostumgehung mit der Schwabelweiser Brücke und der geplanten Fortsetzung nach Norden.


Die aktuellen Planungen:


Jetzt sind mit dem Ausbau der Nordgaustraße und der Sallerner Regenbrücke erneut Planungen zum Leben erwacht, die zu beträchtlichem Durchgangsverkehr in Wohn- und Naherholungsgebieten führen werden. Das Argument ist, die Autobahn A 93 im Bereich des Stadtgebietes und den Pfaffensteiner Tunnel – wohl hauptsächlich vom Schwerverkehr – zu entlasten.


In der Folge wird die Ostumgehung mit der Schwabelweiser Brücke als Kurzschluss zwischen der A 3 und der A 93 erhebliche Verkehrsbelastungen erfahren, die zu weiteren Verlagerungen des innerstädtischen Verkehrs – diesmal als Verdichtung von außen nach innen – auf die Nibelungenbrücke führen wird.


Der neu entstehende Verkehrsdruck wird letztlich das gesamte innerstädtische Verkehrsnetz bis in die Altstadt zusätzlich belasten und alle Bemühungen um Verkehrsberuhigung konterkarieren.


In der Konsequenz bedeuten diese Pläne den Ausbau einer weiteren Stadtautobahn, die nachhaltig die Qualität von Stadtteilen zerstören wird.


Für den Ausbau der Ostumgehung:


Wir schlagen daher vor, die Planungen für den Ausbau der Nordgaustraße und den Bau der Sallerner Regenbrücke zurückzustellen und vorrangig den Ausbau der Ostumgehung mit Weiterführung über die B 16 mit Anschluss an die A 93 zu verfolgen. Auch die Probleme am Lappersdorfer Kreisel könnten damit verringert werden. Die vorbereitenden Gespräche mit den betroffenen Gemeinden lassen positive Ergebnisse erwarten.


Die Verkehrsbelastung der Altstadt nimmt ständig zu. Daher sind alle Anstrengungen zu unternehmen, die im Interesse der hier lebenden Menschen, aber auch der Bausubstanz der Welterbestätte Regensburg zur Verkehrsberuhigung mit Schadstoffentlastung beitragen.


Wir konnten die federführend vom AIV Regensburg erarbeiteten Verkehrsvorstellungen in einem ausführlichen Gespräch mit Stadtrat und MdB Horst Meierhofer darlegen, der zusagte, sich dieser Sache auf Bundesebene anzunehmen – soweit es, wie er betonte, einem Oppositionspolitiker möglich ist.

Günter Gebauer


Und noch eine Brücke: Die Stellungnahme der Altstadtfreunde zur geplanten Ersatzbrücke am Gries


Städte, die sich beidseitig an Flüssen entwickelten, sorgten bald für verbindende Brücken. Nicht so in Regensburg: Die freie Reichsstadt am Süd- und das kurbayerische Stadtamhof am Nordufer der Donau standen sich nicht immer freundlich, oft sogar feindlich gegenüber und brauchten neben der gut befestigten Steinernen Brücke, die hauptsächlich dem Fernverkehr diente, keine weiteren Verbindungen. Es gab nur die innerstädtische Holzbrücke, die Vorgängerin der Eisernen Brücke zum Unteren Wöhrd.


Aufgrund dieser historischen Entwicklung wurde das altstädtische Ufer dicht bebaut und bietet bis heute keinen Raum für altstadtnahe Brückenschläge.


Narben einer unsensiblen Planung – Donaumarkt, Kalmünzergasse, Schwanenplatz – sollten uns Warnung genug sein!


Nach einer denkmalgerechten Reparatur der Steinernen Brücke werden für einige Buslinien neue Linienführungen zu suchen sein. Die geplante Busbrücke über den Unteren Wöhrd, Maffeistraße, Grieser Spitz zur Grässlschleife würde stadtnahe Erholungsräume und Uferzonen zerstören: Das Nordufer am Unteren Wöhrd wurde von der Wasser- und Wirtschaftsverwaltung vorbildlich renaturiert und mit Flachwasserzonen familienfreundlich gestaltet, am Grieser Spitz müssten Bolzplatz und Kinderspiel- platz weichen, Pausenhof und Freiflächen der Gerhardingerschule würden abgewertet.


Sogar die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat am 22.11.2007 sehr kritisch über diese verhängnisvollen Planungen berichtet und auf den Streit um die Dresdener Waldschlösschenbrücke verwiesen.


Wir schlagen daher vor, die Buslinien, die über die Steinerne Brücke führen, künftig über die Pfaffensteiner- und Nibelungenbrücke zu leiten. Dazu gibt es bereits ausführliche Untersuchungen;


Der Ausbau von Busbeschleunigungsspuren und der Kreuzung Frankenstraße/ Nordgaustraße könnte die Fahrzeiten wesentlich reduzieren. Sollten sich diese Bustrassen nach einer ausreichenden Probezeit - wider Erwarten - nicht bewähren, bleibt als letzte Möglichkeit der viel diskutierte Bustunnel.


Es wäre wert, alles zu unternehmen, um die Wohn- und Lebensqualität dieser ufernahen Bereiche zu erhalten.

Günter Gebauer


Ostentor und Ostengasse


Am dritten November-Wochenende 2007 fand das Regensburger Herbstsymposion zu Kunst, Geschichte und Denkmalpflege statt. Es war wohl das erfolgreichste Symposion in der 21-jährigen Geschichte dieser Veranstaltung. Das Thema „Gotik in Regensburg“ lockte weit über 200 Zuhörer zu jedem Vortrag, sodass teilweise sogar die Nebenräume des Saales überfüllt waren.


AF-Vorsitzender Peter Morsbach hielt einen Vortrag über „Regensburgs gotisches Erdgeschoss“, in dem die Chancen und Möglichkeiten eines Zusammenwirkens von Handel und Denkmalpflege beleuchtet wurden. Ein Hauptaspekt jedoch war die „Wieder-entdeckung“ des Ostentores.


Schon in seinem Grußwort beim Festakt hatte Oberbürgermeister Schaidinger von der Bedeutung des Ostentores als einem der besterhaltenen frühgotischen Stadttore Mitteleuropas gesprochen.


Die Sanierung hat das Ostentor als Bauwerk von höchster architektonischer Qualität erkennen lassen, möglicherweise ein Werk der Regensburger Dombauhütte. Das Tor war neben dem Brücktor der wichtigste und repräsentativste Stadtzugang und kann sich durchaus mit zeitgleichen hiesigen Bauten um 1300 wie dem Ostchor des Domes und dem Chor von St. Oswald messen. Es gibt wohl kein zweites Stadttor, dessen Durchfahrt bei einer solchen Eleganz einen derart dezidiert sakralen Charakter besitzt.


Peter Morsbach richtete namens der Altstadtfreunde, des Diözesanmuseums Regensburg, des Historischen Verein und des Oberpfälzer Kulturbundes als Mitveranstalter einen Appell an die Stadt Regensburg, der mit großem Beifall aufgenommen und mit einer spontanen und wohl gefüllten Unterschriftenliste unterstützt wurde:


„Die Durchfahrt wurde mit einem nicht unbeträchtlichen Aufwand von ihren schädlichen Verschmutzungen gereinigt, um sie nun erneut der Belastung durch den Autoverkehr preiszugeben. Es ist zu erwarten, dass Verschmutzungen in kurzer Zeit wieder sichtbar werden und die sich im Gewölbe vermutlich extrem verdichtenden schädlichen Umwelteinflüsse den frisch gereinigten Steinoberflächen bald Schaden zufügen werden. Zu befürchten ist, dass auch durch winterliches Spitzwasser die Seitenwände und der Bauinschrift von 1330, die ein wichtiges Dokument der Stadtgeschichte darstellt, erneut in Mitleidenschaft gezogen werden, wenngleich man für dieses Jahr eine provisorische Absicherung durch Holzwände eingesetzt hat. Zwar wird der Umgriff des Ostentores gärtnerisch und gestalterisch, aber das ist eher Kosmetik – das Problem ist die extreme Verkehrsbelastung.


Wir möchten als Veranstalter des Symposions von dieser Stelle aus einen dringenden Appell an die Stadt Regensburg richten, sich möglichst bald Gedanken um eine Verringerung des inzwischen unzumutbaren Autoverkehrs durch das Ostentor zu machen. Während der mehrmonatigen Sperrung des Tores war es dem Fußgänger erstmals möglich, die noch immer gut verborgenen Schönheiten der Rennstrecke Ostengasse in aller Ruhe zu erleben. Ob dies nun durch eine Einbahnregelung und Ringführung des Verkehrs geschieht oder auf eine andere Weise, sei dahingestellt – das ist die Aufgabe der Planer. Vordringlich erscheint uns, dass bald Maßnahmen zum Schutz des Ostentores getroffen werden.“


Es war im Zusammenhang mit der Planung des RKK am Donaumarkt von einer Verkehrsberuhigung in der Ostengasse die Rede. Es wäre schade, wenn dieses erfreuliche Vorhaben nun zusammen mit den anderen Planungen eingestellt worden wäre. Die Problematik einer Umgestaltung der Verkehrsführung ist uns bewusst. Daher treten wir nicht mit konkreten Forderungen auf, sondern diskutieren dieses Thema derzeit mit der Verwaltung und finden dort offene Ohren. Bei einem Gedankenaustausch wurden die Möglichkeiten zu einer Verbesserung der Situation des Ostentores und der Ostengasse ausgelotet werden.


Die Ostengasse bedarf wie das ganze Ostenviertel dringend einer Aufwertung und sollte im Bewusst- sein der Regensburger wieder als Teil der Altstadt verankert werden.

Peter Morsbach


Parken auf dem Neupfarrplatz


Das Zuparken des Neupfarrplatzes durch Handwerker- und andere Baustellenfahrzeuge hat inzwischen einen unerträglichen Umfang erreicht. Dies empfinden auch die leidgeprüften Gesandtenstraßen- und Neupfarrplatzanlieger genauso wie die Besucher der Altstadt, die sich hier inzwischen äußerst unbehaglich fühlen.


Das Parken von Lieferwägen am Karavan-Relief, das dadurch ungewollt zu einer „Karawanserei“ der unguten Art wurde und auch schon konkrete Schäden erlitten hat, veranlassten die Altstadtfreunde zu einer dringenden Aufforderung an den Ober-bürgermeister, hier tätig zu werden. Das ist tatsächlich geschehen, künftige Parkerlaubnis-Ausweise werden den Neupfarrplatz bzw. das Karavan-Relief schonen, die noch gültigen laufen erst aus. Die städtische Verkehrsüberwachung kontrolliert endlich wie- der verstärkt – nur gibt es noch immer Unbelehrbare, die die schöne Freifläche südlich des Reliefs unerschüttert nutzen.


Für Beschwerden über Skater auf dem Relief ist übrigens nicht die Verkehrsüberwachung, sondern die Polizei zuständig!

Peter Morsbach



Persönliche Anmerkungen zur öffentlichen Vorstellung der Fachstudie des Architekturbüros Trojan Trojan Wendt (Darmstadt) über „profilbildende Bauten“ für Regensburg am 4.3.2008


Für ein ca. 100 Meter hohes Hochhaus im Osten der Stadt geht es im Kern der Argumentation für die Projektentwickler Habbel-Ruscheinsky (H&R) darum, dass Regensburg erst dann zu einer modernen Metropole von europäischem Rang aufsteigen könne, wenn der Regensburger Altstadt an der Peripherie moderne Hochhäuser gegenüber gestellt werden. Dies nämlich würde erst dazu führen, dass sich in Regensburg „Spitzenleute und Spitzenfirmen“ niederließen. Erst damit würde für Regensburg eine „moderne“ Stadtentwicklung aufgezeigt und entstehen (MZ 24.12.04).


Gegenargumentation:

Für Regensburg ist diese, dem internationale Trend folgende Argumentation falsch; sie würde das Juwel „Welterbe Regensburger Altstadt mit Stadtamhof“ erniedrigen und gleichzeitig einreihen in die belanglosen Städtebilder landauf und landab, ganz sporadisch und zufällig, von Hochhäusern umgeben.


Topographisch ist es sehr wichtig, dass unser ruhiger Regensburger Donaulandschaftsraum, der geprägt ist von dominierenden bewaldeten Hügellandschaften entlang der Donau, in seiner Wahrnehmung als Erholungsraum nicht gestört wird durch neue, bis zu 100 m hoch aufragende verglaste Bauklötze, die dann in der weiteren Entwicklung die Kernstadt wahllos, undifferenziert umstellen würden.


Ein derartiger Trend darf nicht entstehen; dem ist im Sinne „Erhaltung des Welterbes“ sofort entschieden entgegen zu treten.


Es gilt, in der Wahrnehmung und Erscheinung das überkommene städtebauliche Leitbild zu erhalten, nämlich, dass über den roten steilen Ziegeldächern der alten Stadt, dominierend die Patrizier- und Kirchtürme die Silhouette prägen, die Ausdruck der gewachsenen traditionellen abendländischen Stadtkultur sind.


Dies charakterisiert als Gegenpol zu den Hochhausmetropolen der Weltstädte die zu schützende Welterbestadt Regensburg.


Würden in Regensburg 80 bis 100 m hohe Glastürme entstehen, die in der weiteren Entwicklung die Kernstadt an verschiedenen Orten umstellen würden, könnte dies in der städtebaulichen Erscheinung zu einer Wichtigkeit und Dominanz der Bauten führen, die der Tradition Regensburgs nicht gerecht würde.


Dies bedeutete nämlich die optische und kulturelle Abwertung der über Jahrhunderte gewachsenen Stadt und führte damit zu einer Abwertung der Welterbestätte Regensburger Altstadt.


Ein Hochhaus in der heutigen Zeit zu bauen, ist noch keine kulturelle Leistung. Das in der Folge jedoch unausweichliche Entstehen sog. einzelner Hochhausviertel um die Stadt würde eine „Trendumkehr“ der kulturellen Bedeutung der alten Stadt bedeuten, weil diese dominanten neuen „modernen“ Stadtstrukturen in ihrer zur Schau gestellten Wichtigkeit die wahren Kulturgüter, die in der gewachsenen Welterbestadt Regensburg vorhanden sind, beeinträchtigen und stören würden.


Markante Zeichen als Orientierungspunkte, z.B. an den Einfallsstraßen einer Stadt (vgl. die alten Stadttore) können auch durch ins Auge fallende maßstabsgerechte und gut gestaltete Architekturen er- reicht werden. Dazu bedarf es keiner überdimensionalen Hochhäuser.


Folgen: Städtebauliche Dichte – Verkehr – Stadtumbau


Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Hochhäuser zu größerer städtebaulicher Dichte führen, was zwangsläufig sehr viel größere Verkehrsdichten mit sich bringt.


Diese Entwicklung führt längerfristig zu einem partiellen Stadtumbau in Form von kreuzungsfreien Verkehrswegen, sprich auch Tunnelbauten.


Geplante und neu erbaute Hochhäuser in Verbindung mit untertunnelten Stadtdurchfahrten, wie z. B. in München (Petuel-Tunnel) sind der Preis für die hochgezogenen Baustrukturen (Verdichtung von Stadtteilen).


Lärm, Abgase, Feinstaub, Stress für die Menschen sind weitere, nicht zu vermeidende Begleiterscheinungen.


Es gilt, Regensburg als Welterbestadt rechtzeitig vor derartigen Entwicklungen zu warnen und zu schützen.


Der Weg einer Welterbestadt sieht anders aus.

Josef Winkler



Der Ton macht die Musik Eine spezielle Geschichtsstunde


Die Teilnehmer des Neujahrsempfangs der Stadt Regensburg erhielten von Ober-bürgermeister Hans Schaidinger eine Geschichtsstunde der besonderen Art. Gleich zu Beginn seiner Neujahrsansprache (diese ist auf der Homepage der Stadt Regensburg nachzulesen) äußerte er sich zu den Situation der Regensburger Stadtplanung vor vierzig Jahren und ihren verhängnisvollen Planungen, die rechtzeitig zum Stillstand kamen, bevor dieser Stadt noch mehr irreparable Schäden zugefügt wurden.


„Doch in Regensburg begann das Umdenken gerade noch zum rechten Zeitpunkt. Wer heute behauptet, es sei allein das verdienstvolle Wirken von Bürgerinitiativen gewesen, dass all die Ideen, die sich aus heutiger Sicht als Fehlplanungen darstellen, nicht mehr umgesetzt wurden, und der in schlichter Schwarzweißmalerei Politik und Verwaltung als die vermeintlichen Missetäter und die engagierte Bürgerschaft als Retter sieht, der verkennt völlig die damalige Wirklichkeit. Die damaligen Planungen waren ja die Reaktion auf den Bürgerwunsch nach schnellem Vorwärtskommen, nach Nutzung individueller Verkehrsmittel, nach einer Stadt der kurzen Wege und der ausreichenden Parkmöglichkeiten.


Die Impulse für ein Umdenken kamen auch und vor allem aus der Verwaltung. Ich erinnere nur an den damaligen Museumsdirektor und späteren Kulturdezernenten Dr. Walter Boll, der sich weitsichtig die Sanierung der Altstadt zur Lebensaufgabe gemacht hat.“


Einige unserer altgedienten Mitglieder schüttelten fassungslos den Kopf. Die Bürgerinitiativen haben nie das alleinige Verdienst einer Änderung der Stadtpolitik für sich in Anspruch genommen. Dazu braucht man nur die Präambel unserer Satzung lesen. Wir wissen, dass wir kein politisches Mandat haben und auch keine Macht ausüben können. Aber wir können und müssen mahnen und hinweisen. Und die Rolle von Walter Boll ist von unserer Seite her unbestritten – wer ihn bisher weitgehend ignoriert hat, ist die Stadt selbst. Bei der bundesweiten Eröffnung des Tags des offenen Denkmals 2007 auf dem Haidplatz ist sein Name kein einziges Mal gefallen.


Wir brauchen uns nicht darüber belehren zu lassen, dass Stadt- und Verkehrsplanung wie auch Architektur und Denkmalpflege stets ein Ausdruck eines bestimmten gesellschaftlichen Konsenses waren und bleiben werden. Aber dass es damals auch solche gegeben hat, die entgegen diesem Strom dachten und handelten, ist wohl unbestritten. Und dass fast alle Stadträte, die gegen den Mehrheitswillen Entscheidungen durchsetzten, Mitglieder der Altstadtfreunde und später des Forums Regensburg waren, sollte man vielleicht nicht ganz unter den Tisch kehren. Wer hat denn politisch Agierenden damals oft genug Rückhalt gegeben und ihnen den Rücken gestärkt?


Aber generell können wir uns nicht beklagen. Im Gegenteil: In der letzten Zeit hat sich das Verhältnis zwischen „bürgerlichen Unruhestiftern“, gesellschaftlichen Gruppierungen, Interessensvertretern und der Verwaltung so positiv entwickelt, wie das vor drei, vier Jahren so noch nicht zu erwarten gewesen wäre.


Spürbar ist das inzwischen bei den Moderationsverfahren und Werkstattgesprächen, die jüngst vom Planungs- und Baureferat veranstaltet wurden und zu denen auch Vertreter der Altstadtfreunde geladen waren.


Es herrscht ein entspannter, geradezu kollegialer Ton, der sich sehr wohltuend von dem vergangener Jahre unterscheidet. In Frau Schimpfermann als der Planungs- und Baureferentin und Frau Hick-Weber als der Leiterin des Stadtplanungsamtes haben wir Gesprächspartnerinnen gefunden, die unseren Anliegen offen, aber auch mit der notwendigen fachlichen Konsequenz gegenüber stehen. Diese positive Atmosphäre wirkt auch in die weiteren Ebenen der Verwaltung hinein. Hierfür möchte sich der Vorstand der Altstadtfreunde an dieser Stelle bedanken.


Als im vergangenen Herbst im Rahmen des EU-Projekts „Hist.Urban“ (Methoden und Instrumente zur Revitalisierung historischer Altstädte) eine dreitägige Veranstaltung zur „Leitbildfindung für den Einzelhandel in der Altstadt“ stattfand, arbeiteten sehr unterschiedliche Interessensvertreter aus den Bereichen Tourismus, Denkmalpflege, Einzelhandel und Wirtschaft zusammen und brachten Vorschläge zuwege, die, wenn sie umgesetzt werden, der Stadt viel bringen können. Bevor Details publik wer- den, muss erst noch der neue Stadtrat informiert werden und zustimmen. Von allen Teilnehmern wurde die entspannte Diskussionskultur, die Bereitschaft zum Zuhören und zur sachlichen Auseinandersetzung als höchst wohltuend empfunden. Andere Städte beneiden uns hierum. Dem „Hausherrn“ und Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Anton Sedlmeier, und seinen Leuten sei an dieser Stelle gleichfalls unser Dank ausgesprochen.


Jahresversammlung 17.07.2008


Die Jahresversammlung findet am Donnerstag, den 17. Juli 2008 im Leeren Beutel statt. Dazu wird eine rechtzeitig eine Einladung ergehen. Wahlen stehen diesmal nicht an.


Am 17.07.2008 wird anlässlich der Jahresversammlung AF-Mitglied Dr. Helmut Groschwitz (Uni Regensburg) einen Vortrag halten:


„Welterbe muss erklärt werden“ – die kommunikative Konstruktion des Weltkulturerbes am Beispiel Regensburgs.


Am 13. Juli 2006 wurde Regensburg in das UNESCO-Welterbe der Menschheit aufgenommen. Was aber hat sich dadurch verändert? Welche neuen Bedeutungen wurden geschaffen? Im dem Vortrag wird der These nachgegangen, dass Welterbe mehr ist als nur historische Bausubstanz. Vielmehr stellt der immaterielle Prozess der Umwertung und Bewusstseinsbildung den Kern des Welterbeprogramms dar. Das bedeutet auch, dass Welterbe immer wieder neu erklärt werden muss.


Zu guter Letzt...


Die regelmäßigen monatlichen Sitzungen des Vorstandes und Beirates im Leeren Beutel haben sich als Ideenschmiede bewährt – dies zeigt allein die Tatsache, dass sich jeweils 15 bis 20 Teilnehmer einfinden.


Sollten Sie ein besonderes Anliegen haben, kommen Sie bitte jederzeit zu einer unserer Sitzungen, deren Termine Sie auf unserer Homepage erfahren (www.altstadtfreunde-regensburg.de).


Derzeit ordnen wir das Vereinsarchiv der Altstadtfreunde. Sollten Sie noch Unterlagen aus den 1960er bis 1990er Jahren besitzen, werfen Sie sie nicht weg, sondern stellen Sie sie bitte uns zu Verfügung! Es gibt gerade in den 1960er und 19070er Jahren einige Lücken, die wir auf diese Weise vielleicht füllen können. Jedes Schriftstück ist wichtig.


Auch heute fehlt an dieser Stelle nicht hier der Appell unseres Schatzmeisters Reiner Habarth-Paulik an die Barzahler, die noch ausstehenden Jahresbeiträge 2007 und 2008 bald zu überweisen oder besser noch: uns eine Einzugsermächtigung zu erteilen.



Es grüßen Sie herzlich



Dr. Peter Morsbach

Walter Annuss










bottom of page